IKIGAI: Was verbirgt sich hinter der japanischen Lebenskunst?

IKIGAI: Was verbirgt sich hinter der japanischen Lebenskunst?

Das Ikigai-Mindset.

 

In manchen Regionen Japansinsbesondere auf Okinawa, scheint das Ikigai-Mindset sogar mitverantwortlich für die besonders hohe Lebenserwartung zu sein, wie entsprechende Untersuchungen zeigen.

 

(Januar 2010); TED-Vortrag über Langlebigkeit, der den Begriff Ikigai im Zusammenhang mit der Lebensweise alter Menschen auf Okinawa erklärt (engl.)

 

Sense of Life Worth Living (Ikigai) and Mortality in Japan: Ohsaki Study, Sone et al. 2008

 

Auch in die westliche Welt hat das Ikigai-Konzept inzwischen Einzug gehalten. Hier wird es vor allem dazu genutzt, die eigene Berufung zu finden und idealerweise im Job oder eigenen Unternehmen umzusetzen.

Ikigai gibt Antwort auf Fragen, die nicht nur Menschen in Japan umtreiben: Wie fülle ich mein Leben, mein Tun mit Sinn? Was macht das Leben lebenswert?

 

Dabei geht es eben nicht darum, sich selbst zu optimieren. Ursprünglich bedeutet Ikigai: „Die Verwirklichung dessen, was man erwartet und erhofft“. Heute umschreiben japanische Wörterbücher den Begriff mit „ikite iru dake no neuchi“: Das, wofür es sich lohnt zu leben.

 

 

Der japanische Begriff setzt sich aus den Wörtern IKI = Leben und GAI = Sinn zusammen.

 

 

Wofür es sich zu leben lohnt, war im Japan des 20. Jahrhunderts klar: Das Ikigai des Mannes war seine Arbeit, die Fürsorge um die Kinder das Ikigai der Frau. Heute in den 2020er Jahren des 21. Jahrhunderts zeigt sich: Ikigai kann viel mehr. Soziologen und Psychiater haben in Studien nachgewiesen, dass Ikigai die Lebensqualität und Vitalität im Alter erhöht. In Japan ist es selbstverständlich, beim Altern nicht nur an sich zu denken, sondern auch an die Gesellschaft, die einen durch diese letzte Lebensspanne zu tragen hat und der man auf keinen Fall zur Last fallen will. Auch deshalb wird die Suche nach dem persönlichen Ikigai ernst genommen.

 

 

Was ist Ikigai?

 

Ikigai hat eine lange Geschichte im japanischen Raum. Zum einen ist es ein ganz normaler Alltagsbegriff – zum anderen beschreibt es aber auch ein grundlegendes Lebensverständnis. Der Begriff Ikigai setzt sich aus den Wörtern iki = Leben und gai = Wert zusammen. Eine richtig gut passende Übertragung ins Deutsche gibt es für Ikigai nicht. Oft wird es mit „Wert des Lebens“, „lebenswert“ oder „Lebenssinn“ übersetzt. Im Wesentlichen beschreibt Ikigai nichts anderes als den Grund, aus dem wir jeden Morgen aufstehen. Nicht jede*r kennt diesen Grund oder hat ihn sich schon einmal bewusst gemacht. Das zu tun, kann der Ikigai-Philosophie zufolge jedoch dabei helfen, ein erfüllteres Leben zu führen, das deinen Fähigkeiten, Wünschen und Leidenschaften entspricht. Denn jeder Mensch hat ein Ikigai.

Ikigai fordert dich dazu auf, deinen eigenen Weg zu finden und zu beschreiten.

 

 

 

Der japanische Autor und Neurowissenschaftler Ken Mogi (s.u.) zeigt auf, dass Bescheidenheit, Demut und Respekt die Schlüssel zu Ikigai sind. 

5 Säulen des ikigai

Die 5 Säulen des ikigai lassen sich wie folgt beschreiben:

  • Klein anfangen
  • Loslassen lernen
  • Harmonie und Nachhaltigkeit leben
  • die Freude an kleinen Dingen entdecken
  • im Hier und Jetzt sein

 

Diese 5 Säulen des ikigai sind das tragende Gerüst und die entscheidende Grundlage für ein erweitertes Bewusstsein. Wenn du zu diesen 5 Säulen und deren Begrifflichkeit einen Zugang hast, dann erlebst du die Welt, deine Arbeitswelt in einem anderen Bewusstsein. Dieses Bewusstsein hilft dir, die Dinge, um dich herum in einem anderen Zusammenhang zu betrachten.

 

Wie finde ich mein IKIGAI?

 

Beschäftigt man sich mit den fünf Säulen des IKIGAI, bekommt man ein intuitives Gefühl dafür, was es für einen selbst bedeuten könnte. Dieses Gefühl oder eine gewisse intuitive Erkenntnis, kann man über die Meditation verstärken. Dennoch fällt es vielen Menschen schwer, ihr eigenes IKIGAI zu entwickeln oder klar zu erkennen. Dabei kann uns ein analytischer Ansatz helfen, der auch im Coaching oft zur Anwendung kommt. Über vier zentrale Fragen werden die fünf Säulen des Ikigai in einen praktikablen Ansatz transformiert:

 

WHAT I LOVE – Was ich wirklich gerne tue, was ich liebe (Prinzipien, Werte, Motivatoren)
WHAT I’M GOOD AT – Worin ich gut bin (Talente, Erfahrungen, Fachwissen)
WHAT I AM PAID FOR – Wofür ich bezahlt werde (wechselseitige Abhängigkeiten, Finanzen)
WHAT THE WORLD NEEDS – Was die Welt von mir braucht (Was die Welt braucht)

Ikigai ist dabei die Schnittmenge aus diesen vier verschiedenen Aspekten, den sog. Canvases.

 

 

 

Praxistipp: 

 

Besorge dir ein sehr großes Blatt Papier, am besten in der Größe eines Flipcharts, sowie viele verschiedenfarbige, kleine Post-Its.
Zeichne für jede der vier Fragen einen großen Kreis. Am Ende überschneiden sich alle Kreise und bilden eine Art Blume. Nimm dir für den folgenden Prozess ausreichend Zeit, im Idealfall 90 Minuten.

Definiere für jede Frage eine Post-It Farbe, schreibe jeden einzelnen Punkt auf ein eigenes Post-it und hefte es in den jeweiligen Kreis. Denk daran, es geht auch um die vermeintlich „kleinen Dinge“ im Leben. Versuche von jeder Bewertung loszulassen und schreibe alles auf, was bei dir auftaucht. Es hat sich sehr bewährt, sich dazwischen immer wieder in Meditation zu begeben, um einen noch besseren Zugang zum Unterbewusstsein zu bekommen. Hier ein paar tiefergehende Fragen, die dir helfen können:

 

WHAT I LOVE
Was hast du als Kind geliebt? Was kannst du unendlich lange tun, ohne müde zu werden?
Bei welchen Tätigkeiten bist du glücklich? Wann kannst du die Zeit vergessen?
Worüber redest du am liebsten? Was sind deine Hobbies?

WHAT I AM GOOD AT
Wofür wirst du gelobt? Welche Ausbildung hast du gemacht? Was hast du gelernt?
Wo hast du einen großen Erfahrungsschatz? Welche (ungewöhnlichen) Fähigkeiten hast du? Worin bist du talentiert?

WHAT I AM PAID FOR
Was ist dein Beruf? Woher kommt dein Einkommen?
Wofür wirst du belohnt in Form von Geld oder Geschenken?

WHAT THE WORLD NEEDS
Was soll übrigbleiben, wenn du einmal nicht mehr bist? Welchen Beitrag leistest du für das große Ganze?
Was fehlt, wenn du nicht da bist? Welchen Mehrwert leistest du für die Gesellschaft?
Welche deiner Tätigkeiten sind sinnhaft oder entsprechen höheren Werten?

 

Dein IKIGAI und Gemeinsamkeiten finden

 

Tritt nun einen Schritt zurück und finde heraus, welche Schnittmengen sich ergeben.
Jetzt kannst du die Post-its verschieben, um sie an den entsprechenden Schnittstellen zu positionieren. Die Schnittmengen geben Auskunft über deine Leidenschaft (Passion), deinen Beruf (Profession), deine Berufung (Vocation) und deine größere Aufgabe (Mission).
Dein IKIGAI – der Sinn des Lebens – wird dir nun in der Mitte der Blume sehr plastisch präsentiert. Vielleicht ist es eine Bestätigung dessen, was du schon immer gedacht oder gefühlt hast. Wahrscheinlich eröffnet dir der Prozess aber auch vollkommen neue Erkenntnisse und Einsichten. Probiere es aus!

 

 

Dein Ikigai kann einfach sein.

 

Ikigai ist der Grund zu sein und der Grund zu leben.

 

 

 

Ich möchte Ikigai für dich entmystifizieren, damit du deine Version deines besten Lebens leben kannst.

Bei deinem Ikigai geht es nicht darum, andere Menschen zu beeindrucken. Du musst es nicht jedem, den du triffst, mitteilen. Es geht darum, was dir wichtig ist, und nicht darum, wie andere Menschen dich gerne hätten. Nicht jeder kann ein Olympiasportler oder Milliardär sein.
Ken Mogi*, ein Neurowissenschaftler, macht „die Freude an kleinen Dingen“ zu einer seiner Säulen des Ikigai.

Kenichirō „Ken“ Mogi(茂木 健一郎 Mogi Kenichirō) is a Japanese scientist. He is a senior researcher at Sony Computer Science Laboratories and a visiting professor at the Tokyo Institute of Technology. According to the profile posted at his personal blog, his mission is ‚to solve the so-called mind-brain problem.‘

After graduating from the University of Tokyo in 1985 with a degree in science and in 1987 with a degree in law, Mogi received in 1992 a Ph.D. with the thesis ‚Mathematical Model of Muscle Contraction‘.“

 

 

Yukari Mishuhashi*, eine Journalistin, sagt, dass man sein Ikigai entdecken kann, indem man sich einfache Fragen stellt: Was bringt Glück in meinen Alltag? Was zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht, wenn ich nur daran denke? Was würde ich auch dann noch tun, wenn ich genug Geld hätte, um für immer glücklich zu leben?

*Yukari is a freelance journalist and writer based in Los Angeles. She grew up in Tokyo and spent most of her childhood in Japan before moving to New York with her family. After graduating from Keio University in 2004, she began working as a freelance translator and writer.
At the same time she set up her blog, TechDoll.jp. While most of her writing is in Japanese, her work has also featured on the BBC World website.

 

 

Für die Japaner kann Ikigai eine Übung in Dankbarkeit sein. Wir neigen dazu, uns mit dem zu beschäftigen, was wir noch nicht haben, statt mit dem, was wir haben. Viele von uns müssen ihr Leben nicht drastisch ändern, um Ikigai zu genießen. Alles, was wir tun müssen, ist, das, was wir bereits in unserem Leben haben, ohne Scham wertzuschätzen.
Vergleiche dich nicht mit anderen, wenn du überlegst, was es ist, das dich morgens aufweckt. Genieße die einfachen Dinge des Lebens, wie zum Beispiel einen gemütlichen Spaziergang oder ein gutes Buch. Sei dankbar für die kleinen Dinge, dann ist die Gefahr geringer, dass du „den Kopf in den Wolken“ verlierst.

 

Alles, was du wissen musst: Ikigai ist der Weg und eine geistige Haltung zum Entdecken des eigenen Lebenssinnes. Ikigai kann eine Dankbarkeitsübung sein. All we need to do is give value to what is already in our lives.

Der Weg des Ikigai fördere die individuelle Persönlichkeit eines jeden Menschen, schreibt Mogi: „Einzigartigkeit ist etwas, das man entdecken und erarbeiten muss; sie kann nicht einfach angenommen und beibehalten werden.“

 

Jeder Weg zum Ikigai ist so vielfältig, wie es die Menschen selbst sind, das nehme ich auch aus der Beschäftigung mit der japanischen Lebenskunst mit. Oder was mir noch dazu einfällt: Es gibt viele denkbare Wege, die durch das Labyrinth des Lebens führen, den Schlüssel dafür trägt man in sich, die Macht über den eigenen Weg liegt nur bei einem selbst. Ich zum Beispiel lasse meinen Weg nicht von Dritten beeinflussen. Against all odds.

 

Wenn du schon einmal von Ikigai gehört hattest, hoffe ich, dass ich deine Meinung darüber, was es ist, geändert habe. Denjenigen, für die das Konzept neu ist, habe ich hoffentlich die Freiheit gegeben, sich öfter mental von den toxischen Zwängen, Erwartungen oder Konventionen frei zu machen, die die Gesellschaft uns auferlegen kann.
Ich weiß nicht, wer du bist, aber ich weiß, dass du einen spezifischen, einmaligen Grund hast, warum du exakt in dieser Zeit lebst. Ich weiß, dass dein Leben einen Wert hat. Du hattest bereits Ikigai unbewusst in dir, aber jetzt hoffe ich, dass du dir dessen bewusster bist und es nicht verlierst.

 

Hier ist mein Ikigai-Spickzettel:

Ikigai ist nicht vier Kreise.
Dein Ikigai muss dich nicht reich machen.
Dein Ikigai muss nicht gefunden werden.
Dein Ikigai kann multidimensional sein.
Dein Ikigai kann sich verändern.
Dein Ikigai kann einfach sein.

 

 

Ich hoffe, ich konnte dich wieder inspirieren und ich wünsche dir einen schönen Tag oder eine gute Nacht! – Kommt ganz darauf an 😉

 

Deine Isa

 

 

Ach ja, und in Düsseldorf prägen seit über 50 Jahren Japaner das Stadtbild: Little Tokyo wird die Gegend zwischen Berliner Allee, Klosterstraße, Charlottenstraße und Graf-Adolf-Straße genannt, sie ist die einzige Japantown Deutschlands. Das Zentrum bildet die Immermannstraße.

 

Diversity, Equity & Inclusion (DEI): Auf dem Weg in die Zukunft einer nächsten Gesellschaftsdimension.

Diversity, Equity & Inclusion (DEI): Auf dem Weg in die Zukunft einer nächsten Gesellschaftsdimension.

Warum es an der Zeit ist, eine Kultur der Zugehörigkeit co-kreativ zu gestalten und Gesellschaft & Wirtschaft neu zu ordnen.

Was bedeutet Diversity, Equity und Inclusion (DEI) am Arbeitsplatz?

 

Unsere Gesellschaftssysteme und insbesondere das Wirtschaftssystem beginnt allmählich das Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass es heute ohne DEI nicht mehr funktionieren wird, eine völlig neue Zukunft zu schaffen. Doch so zukunftsorientiert beispielsweise Wirtschaft und ferner Wissenschaft sein mögen, sie leiden in einigen Bereichen unter Stagnation, insbesondere was die demografische Zusammensetzung ihrer Akteure betrifft.
Obwohl sie in den letzten zehn Jahren Fortschritte gemacht hat, gestaltet sich die Zusammensetzung der Belegschaft und das Recruiting – nach wie vor – extrem homogen. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, beruflichen wie Erfahrungs- und Wissens-Hintergründen, diversen Alters- und Konfessionszugehörigkeiten, unterschiedlichen Denkweisen und sexueller Orientierung einbeziehen und ihnen Gleichberechtigung bieten. Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht nur einen Job haben, sondern auch die gleichen Möglichkeiten, befördert zu werden, einen Beitrag zu leisten und den gleichen Einfluss in der Welt und am Arbeitsplatz zu haben wie ihre Kollegen.

 

 

Was ist Diversity, Equity & Inclusion eigentlich?

 

 

DEI steht auf Deutsch übersetzt für Vielfalt, Gerechtigkeit und Einbeziehung.                          

 

Vielfalt ist das Vorhandensein von Unterschieden in einem bestimmten Umfeld. Gleichberechtigung und Gerechtigkeit bedeutet, dass Prozesse und Programme unparteiisch und fair sind und für jeden Einzelnen die gleichen Möglichkeiten bieten. Einbeziehung bedeutet, dass die Menschen sich am Arbeitsplatz zugehörig fühlen.

 

Diversity, Equity, and Inclusion sind von entscheidender Bedeutung für die Schaffung und Aufrechterhaltung eines erfolgreichen Arbeitsplatzes, der auf dem Grundsatz beruht, dass alle Menschen persönlich und beruflich erfolgreich sein können.

Bevor Unternehmen und Führungskräfte wie Teams damit beginnen, Ihre Bemühungen neu zu bewerten und neue Praktiken einzuführen, ist es wichtig, dass sie jede Komponente vollständig verstehen, sowohl einzeln als auch in ihrem Zusammenspiel.

 

 

 

Definition von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration

 

 

 

 

Vielfalt: Das Vorhandensein von Unterschieden in einem bestimmten Umfeld.

Am Arbeitsplatz können diese Unterschiede in Bezug auf Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, Alter und sozioökonomische Schicht bedeuten. Es kann sich auch auf Unterschiede bei den körperlichen Fähigkeiten, dem Status oder der Tatsache, ob man Kinder hat oder nicht, beziehen – all das sind Komponenten der Vielfalt.

Gerechtigkeit: Die Sicherstellung, dass Prozesse und Programme unparteiisch und fair sind und für jeden Einzelnen die gleichen Möglichkeiten bieten. Das wäre dann gerecht (fair & just).

Einbeziehung: Die Praxis, die sicherstellt, dass sich Menschen am Arbeitsplatz zugehörig fühlen. Das bedeutet, dass sich jeder Mitarbeiter wohl fühlt und von der Organisation unterstützt wird, wenn es darum geht, sein authentisches Selbst zu sein.

 

Wenn Unternehmen, gleiches gilt entsprechend für Wissenschaft, Kultur und Politik, wirklich ein Ort sein wollen, an dem Innovation und Erfindungsreichtum gedeihen, müssen Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration im Mittelpunkt stehen. Arbeitgeber müssen aktiv daran arbeiten, einen sinnvollen Wandel herbeizuführen, trotz der Historie von Ungerechtigkeiten, die unterrepräsentierte Gruppen in der Arbeitswelt an den Rand gedrängt haben.

 

DEI ist ein Ethos, das den Wert verschiedener Stimmen anerkennt und Inklusivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter als zentrale Aspekte des Erfolgs in den Mittelpunkt stellt. Um diese Werte mit Leben zu erfüllen, müssen Unternehmen Programme und Initiativen umsetzen, die ihre hybriden Büros – analog und digital – aktiv zu einem vielfältigeren, gerechteren und integrativeren Ort machen.

 

Gleichberechtigung ist der Prozess, der sicherstellt, dass Prozesse und Programme unparteiisch und fair sind und für jeden Einzelnen die gleichen Möglichkeiten bieten. Gerechtigkeit ist der Grund, warum wir zur Arbeit gehen. Wir wollen für unsere Arbeit gerecht entlohnt werden, wir wollen gefordert werden, wir wollen lernen und etwas beitragen. Menschen wählen ihren Arbeitgeber oft nach diesen Kriterien aus, die auf Gerechtigkeit hinauslaufen.

Und schließlich geht es bei der Inklusion darum, dass die Menschen am Arbeitsplatz ein Gefühl der Zugehörigkeit haben. Das bedeutet, dass sich jede*r Mitarbeiter*in wohlfühlt und von der Organisation unterstützt wird, wenn es darum geht, sich selbst zu verwirklichen. Jeder Mitarbeitende sollte sich bei der Arbeit wertgeschätzt fühlen, sowohl von seinen Kollegen und Vorgesetzten als auch von seinem Arbeitgeber. Es geht darum, sicherzustellen, dass jede*r Einzelne weiß und das Gefühl hat, dass er oder sie im Unternehmen willkommen ist.

 

Warum Diversität wichtig ist                                      

Wenn wir an Vielfalt am Arbeitsplatz denken, denken wir oft an physische, sichtbare Unterschiede. Es ist jedoch wichtig, auch die gedankliche Vielfalt im Auge zu behalten.

Vom geschäftlichen Standpunkt aus betrachtet, haben unterschiedliche Perspektiven einen direkten Einfluss auf ein Produkt – wie es hergestellt wird, für wen es bestimmt ist, wie es funktioniert etc. Mehr unterschiedliche Perspektiven führen zu einem besseren Produkt. Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedenen Lebenserfahrungen sind in der Lage, neue Perspektiven einzubringen, die zur Verfeinerung und Verbesserung von Prozessen beitragen.

Es gibt eine Ebene der Innovation, zu der Vielfalt beiträgt. Die Menschen bringen einen einzigartigen Rahmen für ihre Arbeit mit, der es ihnen ermöglicht, Probleme anders anzugehen und einzigartige Lösungen vorzuschlagen. Je mehr unterschiedliche Stimmen in Ihrem Unternehmen vertreten sind, desto besser sind die Ergebnisse, rein vom geschäftlichen Standpunkt aus betrachtet.
Arbeitgeber sollten jedoch, über den geschäftlichen Aspekt hinausdenken. Ich denke, wenn wir den Menschen die gleiche Chance geben, nicht nur beschäftigt zu werden, sondern eine Beschäftigung mit Sinn und Leidenschaft zu haben. Das ist ein messbares Gut für alle.

 

Warum Gerechtigkeit wichtig ist          

                 

Um gleiche Bedingungen für alle Menschen im Unternehmen zu schaffen, müssen Arbeitgeber Hindernisse und Vorteile erkennen. Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen „Gerechtigkeit“ und „Gleichheit“. Gleichheit berücksichtigt die Tatsache, dass nicht jeder auf demselben Niveau startet.
Diese Einschränkungen sind es, die Barrieren definieren und zu Vorteilen führen, was letztlich zu einem ungerechten Prozess führt. Wenn wir beispielsweise die Bewerbungsquoten von Männern und Frauen betrachten: Frauen bewerben sich eher auf Stellen, bei denen sie 100 Prozent der Kriterien erfüllen, während sich Männer bewerben, wenn sie nur 60 Prozent erfüllen.

 

Das ist ein Anzeichen dafür, dass Ihr Bewerbungsverfahren ungerecht ist. Eine mögliche Lösung wäre, sich zu fragen:
Wie kann ich meine Stellenbeschreibungen so standardisieren, dass jede*r die gleichen Chancen hat, sich zu bewerben? Wie kann ich jemanden, der qualifiziert ist, ermutigen, seine Bewerbung einzureichen, auch wenn sie oder er nicht alle Felder ankreuzen kann oder nicht alle Punkte zu 100% erfüllt?

 

 

Es geht darum, das Spielfeld zu ebnen, damit die Eintrittsbarrieren für jede*n Einzelne*n die gleichen sind. Anstatt beispielsweise die Anzahl der Jahre an Berufserfahrung als Voraussetzung zu nennen, sollten bestimmte Erfahrungsbereiche oder Aufgabengebiete angeben.
Auf diese Weise wird der Talentpool für qualifizierte Bewerber*innen geöffnet, die sich möglicherweise in einer früheren Phase ihrer Karriere befinden. Anstatt der Frage nach „5-7 Jahre Erfahrung im Projektmanagement“ wäre die Frage nach „Erfahrung im selbständigen Management von Projekten, von der Idee bis zur Umsetzung“ sinnvoller.

 

Ungleichheit durchdringt jeden Aspekt eines Unternehmens und erfordert Wachsamkeit und schnelles Handeln. HR-Praktiker und vor allem alle wesentlichen Akteure und Entscheidungsträger*innen müssen den Job machen und in eine gründliche wie kontinuierliche Reflexion gehen, um zu verstehen, wie wir über uns hinauswachsen können, um eine gerechte Organisation für alle zu schaffen. Vielfalt kann nur geschaffen werden, wenn die nötigen Schritte unternommen werden, um gerechter zu werden.

 

Deswegen geht hierbei für mich auch um die Frage:

Wie lässt sich ausgleichende Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, innerhalb eines Geschlechts und zwischen den einzelnen Gruppen/Repräsentanten/Akteuren herstellen?

 

Warum Inklusion wichtig ist                       

 

Auch wenn am Arbeitsplatz Professionalität und Etikette (d.h. keine profanen Ausdrücke) erforderlich sind, sollte eine integrative Kultur den Einzelnen nicht daran hindern, er selbst zu sein. Die Mitarbeitenden sollten sich keine Sorgen machen, dass sie einen Teil ihrer Identität verbergen müssen. Sie sollten in der Lage sein, ihrer Arbeit physisch wie psychisch nachgehen zu können, ohne das Gefühl zu haben, dass sich etwas an ihnen ändern muss (unabhängig davon, ob diese virtuell oder in 3D stattfindet).
Inklusion ist das, was die Vielfalt aufrechterhält. Ohne sie werden Mitarbeiter*innen das Unternehmen einfach verlassen. Wenn ein*e Bewerber*in feststellt, sie ist die einzige Frau oder der einzige nichtchristliche Mitarbeiter, wird er die Authentizität und die Werte des Arbeitgebers in Frage stellen.

Menschen wollen dazugehören, sich zugehörig fühlen, ganz einfach. Hinzukommt, dass Menschen, die an den Rand gedrängt werden, wollen wissen, dass sie nicht die Alibi-Person sein werden, die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe repräsentiert. Darüber sollten sie sich am Arbeitsplatz keine Gedanken machen müssen; sie sollten sich darauf konzentrieren, wie sie im Unternehmen etwas bewirken können.

 

Die Verantwortung von HR und Arbeitgebern

 

 

Für Arbeitgeber und Personalverantwortliche besteht die größte Herausforderung darin, zu wissen, wo sie anfangen sollen.
Die Herausforderung liegt darin, dass es kein Patentrezept gibt. Viele Leute überlegen sofort, wie sie ihr Unternehmen vielfältiger machen können, aber man darf die Bedeutung von Integration und Gerechtigkeit nicht unterschätzen. Ohne diese beiden Elemente wird man keine wahrhafte Vielfalt erreichen. Zu verstehen, wie jedes Element des DIE auf den anderen aufbaut, ist wichtig, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, welches allen Menschen gerecht wird und sie einbezieht. DIE ist ein vielschichtiger und langjähriger Prozess. Um diesen umfassenden und nachhaltig wirksamen Prozess des Kulturwandels von einer Exklusionskultur hin zu einer stärkeren Inklusionskultur und Kultur der Zugehörigkeit über die ungewisse Zeitspanne hinweg zu schaffen, wäre es vielleicht ratsam, wenn Arbeitgeber, sich gegenseitig dabei unterstützen und Organisationen Kooperationen eingehen.
Das fördert den Austausch, spornt zum Weitermachen und -denken und Ausprobieren an und festigt das Gefühl des Belongings.

 

So können dann doch noch Wunder geschehen, die in der Zukunft bestand haben werden. ✨

 

Es wird nicht eine einzelne Person aus der Personalabteilung sein, die sich mit dem Thema DIE in einem Unternehmen befasst. DEI geht uns alle an. DEI ist nicht nur eine Aufgabe und ein Programmpunkt von HR. Wir alle tragen als Zivilgesellschaft die Verantwortung für ein Gelingen von Diversität, Gerechtigkeit & Gleichheit und Inklusion in unseren Organisationen und sozialen Systemen. Es ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, Meinungen, Glaubenssätze, Denk- und Handlungsweisen und die Fähigkeit, „groß“ zu denken, also visionär und zukunftsorientiert zu denken und zu handeln. Mut zum & Vertrauen ins Risiko & Unvorstellbare werden Trumpf sein.

Bis sich herausstellt, dass das Wagnis keines war.

 

 

Wir werden nicht ad hoc in der Lage sein, alle Antworten zu haben, weil wir nicht alle Perspektiven kennen und DEI multifaktoriell und multidimensional ist.

 

 

 

Die stärkere Fokussierung auf DEI hat in der Personalabteilung zu einem beginnenden Wandel geführt und wird es weiterhin tun. Nur expliziter und tatkräftiger. Ich vermute, die Denkweise war immer, es sollte vermieden werden, über diese Dinge zu sprechen.
Ich denke, dass es jetzt darum geht, zu verstehen, wie wir mit dem Unbehagen & Unwissen, der Unsicherheit konstruktiv umgehen können und wie wir den im Begriff des neu entstandenen Möglichkeits- und Resonanzraumes nutzen können, um die Belegschaft und die Teams mehr in Verbindung zu bringen, mitzunehmen und zukunftsfähiger aufzustellen. Es geht darum, die wichtige Arbeit zu leisten, die längst überfällig ist, und integrativ und gleichberechtigt zu werden.

 

Was sind die Vorteile von Vielfalt, Chancengleichheit und Einbeziehung am Arbeitsplatz?

 

Es gibt die Perspektive des Unternehmens und die der Mitarbeitenden.

Für Unternehmen kann gelten:

 

 

Ein größerer Talentpool.

Erhöhtes Engagement und Vertrauen der Mitarbeiter*innen. Die Mitarbeiter*innen wollen sich in der gesamten Organisation wiederfinden.

 

 Sie wollen sich in ihren Führungskräften wiedererkennen.
 Sie wollen sich in ihren Managern der mittleren Ebene wiedererkennen.
 Sie wollen sich in ihren jüngeren Mitarbeitern wiedererkennen.
 Sie wollen das Gefühl haben, dass sie Teil des Unternehmens sind.
 Sie wollen sich verbunden fühlen.

 

Vielfalt führt zu mehr Innovation. Ein Arbeitsplatz, der auf Vielfalt ausgerichtet ist, der Gleichberechtigung fördert und ein integratives Umfeld bietet, in dem die Mitarbeiter das Gefühl haben, dazuzugehören, ist das Richtige, auch abgesehen von den Auswirkungen auf das Endergebnis. Die Perspektiven für Innovationen erhöhen sich signifikant, je diverser die Teams aufgestellt sind.

Bessere Entscheidungsfindung. Unterschiedlich begabte Menschen können eine breite Palette von Perspektiven in die Diskussion einbringen.

Wenn Sie Entscheidungen für Ihre Mitarbeiter im luftleeren Raum treffen und es eine Diskrepanz zwischen den Erfahrungen derjenigen, die die Entscheidungen treffen, und den Erfahrungen derjenigen, die von den Entscheidungen betroffen sind, gibt, kann es eine ziemliche Diskrepanz geben, wenn es diese Gemeinsamkeit nicht gibt.

 

Die Perspektive der Mitarbeitenden:

 

Ich denke, aus der Sicht der Mitarbeiter*innen liegt der Vorteil darin, dass sie sich dem Unternehmen, mit dem sie arbeiten, verbunden fühlen, dass sie sich untereinander verbunden fühlen, dass sie sich am Arbeitsplatz sicher fühlen, weil sie keine Angst vor Mikroaggressionen ihrer Kollegen haben oder mit Mikroaggressionen ihrer Kollegen umgehen müssen.

Sie haben keine Angst, jemanden in einer höheren Position als sie zu befragen. Sie trauen sich nicht, eine Mikroaggression oder ein diskriminierendes Problem am Arbeitsplatz zu melden, weil sie befürchten, dass es nicht ernst genommen wird. So wird eine Sicherheit geschaffen, bei der sich die Mitarbeiter einbezogen fühlen, bei der sie das Gefühl haben, dass ihre Persönlichkeit, ihr Talent, ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen, die sie in ihre Rolle einbringen, wichtig sind. Und sie werden geschätzt, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Neurodiversität. Sie benötigen das eindeutige Signal und/oder Feedback, dass sie wichtig sind und als Mitarbeiter geschätzt werden.

Das sind die wirklichen Vorteile, die Sie aus Ihren Mitarbeitern herausholen können, wenn Sie ihnen ein Umfeld bieten, in dem sie das Gefühl haben, ihr Bestes geben zu können, und in dem sie auf allen Ebenen des Unternehmens geschätzt werden, in dem sie sich auf allen Ebenen des Unternehmens sehen können.

 

Welche Rolle spielt die Führung bei Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration am Arbeitsplatz?

 

Die Führung hat einen großen Einfluss darauf. Die Führungsebene sollte die Vielfalt der Mitarbeitenden widerspiegeln. Es kann also sehr schwierig sein, wenn eine Führungsgruppe besonders homogen ist, denn dann besteht eine Diskrepanz zwischen den Führungskräften, denjenigen, die die Entscheidungen treffen, und den Mitarbeiter*innen, die vielleicht einer sehr heterogenen Gruppe angehören, und wie sie diese verstehen und sich mit ihnen identifizieren können.
Auf der Führungsebene ist es ratsam, sich auf Personen zu konzentrieren, die erkennen, dass es Personen gibt, die unterschiedliche Hintergründe, Fachkenntnisse, Erfahrungen und Perspektiven an ihren – hybriden – Arbeitsplatz der Gegenwart & Zukunft mitbringen, die ihr Arbeitsumfeld mitgestalten und Arbeit, Erfolg, Führung, Unternehmens-Kultur, Kooperation, Nachhaltigkeit etc. neu denken und zukunftsorientiert handeln wollen.

 

 

 

 

 

 

Ich skizziere nun ein paar Aspekte die mich an dem Ansatz von Eva Voss und ihren Beobachtungen, Praxiserfahrungen und ihrer Expertise hinsichtlich Diversität, Inklusion & Zugehörigkeit (DIZ) angesprochen und überzeugt haben.

 

Seit Oktober 2020 ist Dr. Eva Voß Head of Diversity, Inclusion and People Care Germany & Austria, BNP Paribas Gruppe Deutschland. Bevor sie zur Bank wechselte, leitete sie das New Ways of Working Team bei Ernst & Young und arbeitete davor mehrere Jahre in unterschiedlichen Positionen und Branchen als Diversity Managerin. Als Keynote-Speakerin und Panelistin sowie Autorin verschiedener Fachpublikationen liegt Evas Schwerpunkt auf Unconscious Bias, Inclusive Leadership, Culture of Belonging, Employee Activation und Governance-Strukturen der Gleichstellung.

 

 

„Entscheidend für eine #Kultur der #Zugehörigkeit ist ein holistischer Ansatz und ein langfristiges Commitment der Firmenleitung für die Durchsetzung – das Ganze ist ja leider nicht immer Vergnügungssteuerpflichtig.“
Dr. Eva Voss
(LinkedIn, 08.02.2022)

 

 

Wie wir bereits oben erfahren haben, lohnt es sich, Diversität zu fördern. Eva Voss spricht dabei 2 Betrachtungsebenen an: 1. Human Case und 2. Business Case.

Der Human Case bezieht sich auf individuelle Aspekte, die die Anerkennung und Förderung von Vielfalt für den einzelnen Menschen & in Teams bedeuten können. Die Frage wäre: Inwiefern profitieren Einzelne aber auch Teams von mehr Vielfalt? 

Ich werde mich hier auf ausgewählte einzelne Aspekte des Business Cases fokussieren. Welche Vorteile sich aus der Akzeptanz von Vielfalt für Unternehmen ergeben, habe ich weiter oben angesprochen. Die Frage wäre: Inwiefern profitieren Organisationen und Unternehmen von mehr Vielfalt?

 

 

  • Kognitiv divers und kulturell inklusiv aufgestellte Unternehmen übertreffen homogen zusammengesetzte Unternehmen.
  • Organisationen mit einer gelebten DIZ-Kultur: Können die besten Köpfe eher binden, größere kognitive Diversität führt zu einer höheren Innovationskraft und macht sie somit wettbewerbsfähiger und beständiger.
  • Unternehmen sind dadurch robuster und auch resilienter in Krisenzeiten.
  • Unternehmenskultur für Vielfalt durchlässiger machen.
  • In Unternehmen in alltäglichen Situationen immer wieder Raum für Neues lassen, dass ist der Kern, um den es bei DIZ Erst dann können von den unterschiedlichen Perspektiven, Kompetenzen und Erfahrungen profitiert werden!
  • Wenn wir vom Business-Case für Diversity, Inclusion & Belonging, also einer Kultur der Zugehörigkeit sprechen, ist das nicht ein Nice-to-have oder ein Programm von HR, sondern als Unternehmen, laut Voss, ist DIZ daher ein klarer Business-Imperativ.
    Also ein unbedingtes Must-Have!
  • Wenn wir eine an Vielfalt reiche Unternehmenskultur schaffen wollen, sind unterschiedliche Blickwinkel zwingend notwendig.
  • Im ersten Schritt müssen wir uns der eigenen Wahrnehmungsverzerrungen (Unconscious Biases) bewusst werden. Die eigene Wahrnehmung also regelmäßiger hinterfragen. Biases können auch als Vorurteile definiert werden. Im zweiten Schritt geht es um die daraus resultierenden strukturellen Biases innerhalb eines Unternehmens.
  • Praktische Umsetzung: Diversity, Inclusion und Zugehörigkeit braucht einen holistischen Ansatz.
  • Für Führungskräfte: Diversity, Inclusion und Zugehörigkeit vorleben: Inklusion ist eine Haltung, kein Programm.

 

 

Gelebtes Verhalten: Walk the talk.                                           

Speak up: Null Toleranz gegenüber jeglicher Art von Diskriminierung, inkl. Konsequenzen-Management.

Kommunikation intern/extern zu DIZ.

In alltäglichen Situationen immer wieder Platz & Raum für Neues schaffen.

 

  • Gleichberechtigte Interaktionen & Austausch ermöglichen.
  • Erst dann können Unternehmen und Führungskräfte bzw. alle Akteure von den unterschiedlichen Kompetenzen, Erfahrungen und neuen Perspektiven profitieren.
  • Im Kern geht es darum, andere so zu behandeln, wie sie behandelt werden möchten!
  • Blinde Flecken in der Organisation hinsichtlich DEI oder DIZ aufdecken.
  • Nach meiner Meinung wäre es auch sinnvoll, kontinuierlich bewusste Perspektivwechsel zu initiieren, um die Begrenzungen des eigenen Mindsets zu überwinden und die eigenen Horizonte zu erweitern.
  • Auf kontinuierliche Reflexion achten.
  • Und zum Schluss: Wichtiger als viele Maßnahmen und Aktionismus sind die richtigen Interventionen. (!)

 

 

Allgemeines zu Diversität, Inklusion & Zugehörigkeit aus Dr. Eva Voss Perspektive:

 

🟠 Wenn Vielfalt ein Fakt ist, dann ist Inklusion die Haltung, wie wir damit umgehen.

 

Definition von Inklusion: „Die Anerkennung pluraler Lebens- und Arbeitsweisen und die Förderung einer Kultur, in der sich Menschen in ihrer Gesamtheit einbringen können, setzt einen permanenten Bewusstseins- und Reflexionsprozess voraus. Wenn es also nicht nur um Dulden von Andersartigkeit oder Wertschätzen von Vielfalt aufgrund ökonomischer Betrachtung geht, dann sprechen wir von Inclusion.“

 

🟥 Zugehörigkeit ist eine fortwährende Erfahrung.

 

⚫ Sozialempfundener Schmerz und das Gefühl, nicht dazuzugehören, haben denselben Ursprung (das Gefühl von Ablehnung).

 

Michelle Penelope King hat in ihren aktuellen Forschungsergebnissen genau das untersucht. Der Grund für die mangelnde Vielfalt in den Unternehmen, der sich in Michelle Penelope Kings Studien (2020) zeigt:

 

🟨 Heute beherrsche noch immer das Modell des Ideal-Workers, also des idealen Mitarbeiters, die Unternehmenskultur. Dieser ideale Mitarbeiter-Typus ist weiß, männlich, heterosexuell, ohne Behinderung. Er ist frei von Haus- und Erziehungsarbeit, die wird von ihm nach wie vor eher als Frauenarbeit betrachtet, er setzt die Arbeit an die erste Stelle inklusive Wochenend- und Nachtarbeit, permanente Erreichbarkeit im Urlaub wie auch an den Feiertagen. Er zeichnet sich durch eine extrovertierte, dominante und kompetitive Art aus, die mit Kompetenz und Können gleichgesetzt wird und entsprechend auch honoriert wird.

Diejenigen also, die nicht diesem Abbild entsprechen und sich permanent daran messen lassen müssen, gehören nicht dazu.

 

🟢 🟦 Zusammengefasst:

 

 

Diversity      +     Inclusion               =   Zugehörigkeit (Belonging)

ist ein Fakt          ist eine Haltung         ist eine Erfahrung

 

 

  • Menschen, die ganz sie selbst sein können, die nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Vielfältigkeit wertgeschätzt werden, sind weniger krank, sind motivierter und engagierter, was sich in höherer Leistung, geringerer Fluktuation und wirtschaftlichem Erfolg des Unternehmens spiegelt.

 

  • Charta der Vielfalt (2020): Sie hat erneut eine großangelegte Studie durchgeführt. Dabei kam heraus, dass nur ein Drittel deutscher Unternehmen in mehr Vielfalt die Grundlage sieht, auch weiter erfolgreich wirtschaften zu können. Sehr erstaunlich!

 

  • Was jede*r tun kann: Persönliche Glaubenssätze hinterfragen.

 

  • Teamleitung ist in erster Linie für das Vorleben der DIZ-Praktiken verantwortlich.

 

  • Regelmäßiger Austausch & bewusste Perspektivwechsel ermöglichen ein Erleben und besseres Verständnis.

 

  • Kontinuierliche Reflexionen über persönliche Haltung. Diese hat den größten Einfluss auf den Umsetzungsprozess zur Gestaltung einer DIZ-Kultur.

 

  • Als FK Feedback einholen.

 

  • Wohlwollend und neugierig sich immer wieder auf unterschiedliche Situationen und Menschen einlassen können.

 

 

Leo Tolstoi: „Alle wollen die Welt verändern, aber
niemand sich selbst.“

 

 

#belonging #FlaggefürVielfalt #DiversityMatters #DiversityDrivesEconomy #Kultur #Zugehörigkeit

 

 

 

Ich hoffe, mein Überblicksartikel und meine Überlegungen regen ein wenig zum Weiterdenken, Reflektieren und anders Handeln an.

 

 

Yes, we can do better!

 

 

In diesem Sinne auf ganz bald, ich freue mich über Austausch & Inspiration, wie wir gemeinsam eine neue, zukunftsfähige gesellschaftliche Matrix gestalten wollen.

 

Deine Isabel

 

 

Literaturempfehlungen:

 

Christine Smith, Kenji Yoshino for Deloitte (2019): Uncovering talent. A new model of inclusion.

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/us/Documents/about-deloitte/us-about-deloitte-uncovering-talent-a-new-model-of-inclusion.pdf

Charta der Vielfalt (2020): Diversity Trends. Die Diversity-Studie 2020.

https://www.charta-der-vielfalt.de/aktivitaeten/studie-diversity-trends/

Juliet Bourke (2016): Which two heads are better than one? How diverse teams create breakthrough ideas and make smarter decisions.

https://aicd.companydirectors.com.au/resources/bookstore/which-two-heads-are-better-than-one-2nd-edition

https://www2.deloitte.com/au/en/pages/human-capital/articles/creating-high-performing-leadership-teams.html

BCG (2017): The Mix That Matters: Innovation Through Diversity.

https://www.bcg.com/publications/2017/people-organization-leadership-talent-innovation-through-diversity-mix-that-matters

AllBright Stiftung (2020): Deutscher Sonderweg. Frauenanteil in DAX-Vorständen sinkt in der Krise, AllBright Bericht September 2020.

https://static1.squarespace.com/static/5c7e8528f4755a0bedc3f8f1/t/5f7cb22f2f46821aa896e185/1602007640517/AllBrightBericht_Herbst+2020.pdf

Jennifer Brown (2019): How to Be an Inclusive Leader. Your Role in Creating Cultures of Belonging Where Everyone Can Thrive.

https://www.dreamscapepublishing.com/catalog/audiobooks/detail/?how-to-be-an-inclusive-leader/jennifer-brown+/&id=00006274

Pamela Fuller, Mark Murphy (2020): The Leader’s Guide to Unconscious Bias: How to Reframe Bias, Cultivate Connection, and Create High-Performing Teams. 

https://www.simonandschuster.com/books/The-Leaders-Guide-to-Unconscious-Bias/Pamela-Fuller/9781982144319

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1057446454

Michelle King (2020): The Fix. Overcome the Invisible Barriers That Are Holding Women Back at Work, Atria Books.

https://www.simonandschuster.com/books/The-Fix/Michelle-P-King/9781982110925

Kathryn Jacob, Sue Unerman, Mark Edwards (2020): Belonging: The Key to Transforming and Maintaining Diversity, Inclusion and Equality at Work.

https://www.bloomsbury.com/uk/belonging-9781472979612/

Keesa C. Schreane (2021): Corporations Compassion Culture: Leading Your Business toward Diversity, Equity, and Inclusion.

https://www.wiley.com/enus/Corporations+Compassion+Culture%3A+Leading+Your+Business+toward+Diversity%2C+Equity%2C+and+Inclusion-p-9781119780588

 

 

 

Self-Leadership: Investments & Choices.

Self-Leadership: Investments & Choices.

What are you currently investing your time, money & energy in? Are you growing & expanding your knowledge/skills? Are you learning new things about yourself, others & the world daily? Are you spending or actually investing?

 

 

„I have not failed. I’ve just found 10,000 ways that won’t work.“
Thomas A. Edison

 

 

Let me give you a few perspective shifts on what „investing“ in myself means to me. And what it has allowed & opened up for me as a leader (business owner). An investment in myself is the greatest asset there. I can multiply it, expand it & grow it in any way I want to.

Investing in myself can be: Reading books, listening to my favorite, vitalizing & uplifting songs and/or podcasts, dancing carefree in the kitchen or outside (after midnight), taking time off, coaching programs, working with mentors, business consultants…
Questions that have helped me (& my clients!): If I am not investing in myself, how can I expect from my clients to invest into my programs/projects? What is the cost of me not investing in myself?/What price have I paid so far (mentally) by not investing in
myself?

 

What makes it unsafe for me to invest in myself?

What is the reason for „not trusting“? And here’s the thing: Investing in myself (person & business growth) will never end. It’s an ongoing process. There is no „due date“ when I’m „done“. Because I’m here for good. 5,10,50 years ahead of learning & un-learning. So, what stopping you from investing in the future you’ve been wanting to create?

Let’s get in touch & start making a plan.

 

 

The only thing that has power over you, is what you give power to.

 

 

 

Pain Is Inevitable.
Suffering Is A Choice.

 

 

Pain is inevitable, suffering is a choice. If you are still suffering you simply haven’t found a way to process the pain you are experiencing.
You are not your pain. You are simply observing pain that is happening. In fact, some of you are so good at running away from pain that it turns into dwelling in self-inflicted suffering.
Yes, I said that. And if you felt those word, stay with me here a bit longer. When you stick with that default, you start to say things like:
Because of this painful experience, I never want to go there again. I’m never going to get into a serious relationship. I’m never going to try for that role at my work. Pain is not your enemy. It’s your mind that’s preventing you from experiencing it fully so that you can let it go.

Call me crazy, but what if – your pain simply wants to be acknowledged, too? And yes, this is leadership too. Figuring out a way to deal with emotional pain so that you don’t carry on projecting that pain onto other people, your team, your relationships. What’s on the other side you ask? Liberation, acceptance, emotional freedom. Well, and all that comes with those beautiful things of course. Healed relationships, intrinsic motivation, space to let love in. 

 

That my friend, is coaching.                                                                                                                

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

We walk through the fire together. Ready to go?

#leadership #choice #process #investments #movingforward #resilience #strength #growth #trust #faith

 

Human Leadership: Was bedeutet es exakt für unsere nächste Art der Führung?

Human Leadership: Was bedeutet es exakt für unsere nächste Art der Führung?

So viel steht bereits heute fest, Human Leadership wird in Kontexten von Zusammenarbeit & Zusammengehörigkeitsempfindens im Wirtschafts-, Wissenschafts-, Politik- und Kultursystem das entscheidende Next Level der Zukunft von Führung sein.

 

Unser Gesellschaftssystem wird tendenziell viel stärker als in der Vergangenheit geschehen, von diesem Mindset und den damit verbundenen Fragen & Haltungen geprägt sein.
Diese nächsten evolutionären Entwicklungsschritte in der „Lebensspanne unseres globalen Öko- und Ökonomiesystems“ unserer Zivilisation waren längst überfällig – was kein Geheimnis mehr ist. Neben den notwendigen nächsten Schritten im Bereich der Digitalisierung bzw. digitalen Transformation, die die Einordnung und Erkenntnis des essentiellen Nutzen der Technologisierung (welche mehr als nur technische Erneuerungen und Verschlankung der Prozessoptimierung meint) zum Erhalt und zur erneuten Stabilisierung der Systeme in Umbruchs- und Krisenzeiten dient, wird Human Leadership zur Kultivierung von Zugehörigkeit und damit von Diversität & Inklusion im Denken und Interagieren dienen. Damit wird die Anschlussfähigkeit insbesondere des Wirtschaftssystems signifikant erhöht.

 

 

Gibt es Kernaussagen, die als strategische Leitlinien zur Orientierung dienen können, was unter Human Leadership verstanden werden kann?

 

In der Tat existiert das sogenannte Human Leadership Manifesto. Es besagt im Folgenden:

 

 

Human Leadership

 

♾️ Sorgt für Gleichberechtigung & Inklusion.

♾️ Arbeitet mit einer ganzheitlichen Denk-, Sicht- und Handlungsweise.

♾️ Hat die Macht der Empathie verstanden.

♾️ Erreicht Ziele durch Co-Kreation.

♾️ Reflektiert regelmäßig und agiert aus einem Growth-Mindset.

♾️ Betrachtet Emotionen als wertvolle Informationsquelle.

♾️ Lebt aktiv Transformation vor, die sie bei anderen bewirken will.

♾️ Human Leadership hat verinnerlicht, das Wertschätzung eine hohe emotionale Bindung bewirken kann (z.B. bei Mitarbeitendenbindung).

♾️ Entdeckt zunehmend wer sie als Führungskraft ist, statt wer sie sein soll.

♾️ Weiß wofür sie sich einbringt, wohin sie will, und ist sich ihrer Werte bewusst.

♾️ Erkennt, dass sie Teil des Systems ist, und nicht getrennt & unabhängig davon von „außen“ führen kann.

 

👉 Hier geht es zum Manifesto for Human Leadership 👈

 

 

 

 

 

      ♾️ Warum ist deiner Meinung nach Human Leadership wesentlich
für heutiges Wirtschaften & die Gestaltung gesellschaftlicher
 Resonanzräume?
Wie lässt sich in Wirtschaftskontexten Verbundenheit & Zugehörigkeit noch herstellen?

            Was wäre – systemisch gesprochen – noch denk- und umsetzbar? ♾️ 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dreams & Visions: What about your visions or dreams for 2022? ✨

Dreams & Visions: What about your visions or dreams for 2022? ✨

Were you ever dreaming about something that now is your reality? Perhaps, you wanted to finish your studies, get a specific job, or move to another country? Something you wanted so bad; you were certain everything would be better once you had achieved it? Maybe you still do, or don’t. But have you ever had a dream come true and instead of being happy and fulfilled, you found yourself completely dissatisfied? All of the sudden, there was this emptiness, a huge blank?

You probably chased your dream for a long time, maybe months or even years. Your focus was only on achieving that specific goal and now that you got what you wanted, you are not happy.

 

 

 

Wie ist das möglich?

                                                                                                     

 

 

 

Dafür kann es folgende drei Gründe geben:

 

  1. Du kannst den gegenwärtigen Moment nicht genießen und lebst entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft, aber nicht in der Gegenwart.
  2. Was du dachtest, dass du im Außen sein wolltest, stimmt nicht damit überein, wer du im Inneren bist.
  3. Du vergleichst deine Leistung immer noch mit den Erfolgen anderer.

 

 

Trifft das oben Genannte auf dich zu?

 

Du läufst dann – metaphorisch gesprochen – einer über deinem Kopf gehaltenen Karotte hinterher. Während du vorwärts gehst, bewegt sich die Karotte einen Schritt vor dir, daher kannst du sie nie erreichen. Du läufst hinterher, ohne jemals wirklich in ihre Nähe zu gelangen. Deine Träume & Visionen erscheinen deshalb in weite Ferne gerückt. Wie lässt sich dies ändern? Es geht, und ich kann dir dabei behilflich sein. In einem ersten Schritt werde dir über deine Absichten, Visionen & Träume klar.

 

Bist du bereit, den Sprung zu wagen und die inneren Veränderungen zu machen, von denen du weißt, dass du sie machen musst?

 

                                                                                             

 

 

Frage dich regelmäßig nach deinen Visionen und Absichten für 2022, aber auch Generellere, die du verfolgen & natürlich erreichen willst:

 

 

Welche drei Dinge möchte ich unbedingt erreichen?

 

Mit einer klaren Absicht & Vision entsteht Motivation und Freude im Leben. Es ist dabei völlig gleich, ob dein Traum, deine Vision oder Absicht eher groß ist oder aus kleinen Schritten besteht.

 

 

Ich zeige dir genau wie du Klarheit in deine Vision und Intentionen erlangen kannst. Das schnelle Tempo ist dabei nicht das Ausschlaggebende. Slow but steady wins the race. Da das Leben kein Marathon ist, auch wenn uns manchmal so vorkommt.

 

 

 

 

 

Hold your vision.

 

 

Faith: What does it mean to you to keep the faith, in our disruptive, harsh times?

Faith: What does it mean to you to keep the faith, in our disruptive, harsh times?

„You may not always have a comfortable life and you will not always be able to solve all of the world’s problems at once but don’t ever underestimate the importance you can have because history has shown us that courage can be contagious and hope can take on a life on its own. – MICHELLE OBAMA

 

Michelle Obama rightly quoted that life is full of ups and downs and you cannot stay in your comfortable position lifelong. But, this does not mean that you will underestimate your strength. Hope is contagious and can really bring up big positive changes in life.

 

 

 

As an example, Ece Temelkuran is a novelist and political commentator whose work explores issues that are controversial in Turkey. She described the Kurdish and Armenian struggles and freedom of expression. Not sugarcoated; she shows how life and hope can maintain under oppression. In her book: “Hope Under Oppression”, she explores the essential role of hope under harsh conditions and frames the intrinsic value, rationality and morality of hope for the oppressed.

I am impressed by her mission to travel the world in crisis areas, a courageous and precise observer of life and political circumstances. She raises her voice, not loudly, dominantly, but with sensitivity, feeling for the situation, the moment and the different people in their respective life realities and current political movements. She gets to the heart of the matter, looks behind the façades of those in political power and shows in her works the courageous, hopeful and powerful actors, in all their strength and pride. She captures the mood with her clear, considered formal language authentically with her camera in her images & her made observations through her precise words. I like and I am inspired by her attitude as a cautious observer on the one hand and as a „participant in upheaval“ on the other.
For this you need a lot of courage, hope & inner strength. And foremost faith. Wow.

 

Undeterred, she pursues her path and her mission, it seems to me. She walks it with grace and paves it with her talent and wisdom that it is always worthwhile never to lose faith. This impresses me and encourages me greatly in my work. It makes us more self-effective and makes us mentally stronger.
For me, her clear language and attitude only want one thing: to connect people and build bridges. This is more important than ever in these times of upheaval & the unthinkable, of uncertainty. In business as in life. I do nothing else with my work. Walk the Talk.

 

“When you believe in something, your actions are shaped by that unshakable stance. Faith is the most magical and most formidable human skill – the only skill that we can depend on in this fight against the extinction of humankind, the planet and hope.” – Ece Temelkuran

 

Like her I believe that faith makes personal sacrifice possible. Her opinion about faith in the context of climate change: “But we have to have faith that humans can be better and more essential to this planet. We have to believe that we deserve to exist as well (…).”

In her point of view she emphasizes that “today’s political movements, the ones that are determined to set a new direction for humankind or are proposing an exit from our political and moral maze, should not neglect the people’s need for and ability to have faith.”
She wants to make it clear and demonstrate that “we are living in an age where we are once again faced with a political movement that thrives on controlling and manipulating the politics of emotions and moral values.” If that is not progressive and far-sighted, then I don’t know what else it should be.

 

 

„(…) But we progressives must have some sort of consensus, especially today when the progressive discourse is partitioned into questions of identity. It has been quite a long time since we have talked about human love, for instance. Our ability to have faith is something that we cannot dismiss, especially in a world where knowing is being replaced by believing.” – Ece Temelkuran

 

 

How daring? Or what do you think? I don’t think there could be a better time than now for this forward-looking or future oriented way of thinking and acting. Do you agree? What gives you hope & helps you to keep the faith in shaping our future, economy, politics, art & culture and social systems beyond our imagination and today’s existing realities? For unity of humankind? What gives you faith & hope in general in your life?

 

 

“Faith is the only word that can at once accommodate all those concepts that seem to be in pieces: self-esteem, confidence, trust.” – Ece Temelkuran

 

 

In my opinion there is nothing more to add.

 

 

 

 

 

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