„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ Mahatma Gandhi

 

Geburtstage – Cumpleaños

 

Eigentlich wollte ich über meinen heutigen Geburtstag schreiben. Eigentlich. Und dann kommt wieder einmal das Leben dazwischen. Die unwirklich erscheinende Realität des Krieges in der Ukraine schlägt mit voller Wucht zu und nimmt dabei keine Rücksicht auf Verluste. Du bleibst mit deinen Urängsten und ambivalenten Emotionen, deinen Wünschen, Bedürfnissen, Zielen und möglichen Zukünften von dir und deinem Leben zunächst alleine zurück – ratlos, verwirrt und erschüttert.

Ich feiere heute meinen Geburtstag – einen sogenannten Schnapszahl Geburtstag. Klingt irgendwie komisch. Will ich den feiern, habe ich mich gefragt? Nach den Geschehnissen und Unfassbarem, was gerade in der Welt an der Tagesordnung ist. Aber: Hier zögerte ich kurz und ließ mich von meinen Überlegungen nur noch kürzer abhalten. Man sagt doch, man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Genau jetzt ist die geeignetste Zeit dafür:
Der Frühling steht vor der Tür, endlich scheint die Sonne häufiger und morgens werde ich von Sonnenstrahlen geweckt, die meine Nase kitzeln und mir ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern – der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee… Mmh. Wunder-voll. Gibt es etwas Besseres? Und, wie war das noch mal mit dem „die kleinen Dinge“ ehren? Das ist exakt das, was ich machen werde. Ich feiere mit guten Freunden, einige können leider nicht anwesend sein (vielleicht virtuell?), mich und das Leben und gebe auch gerne Kaltgetränke (AnnenMayKantereit) oder Cava aus. Natürlich wird es von mir fabrizierte Tapas aus gegrilltem Gemüse (a la plancha), gefüllt mit Schafskäse oder anchoas und gerösteten Pinienkernen, gefüllte Oliven, Datteln im Speckmantel, Meeresfrüchte und – besonders wichtig! – selbstgemachtem all i oli geben. Vielleicht gibt es auch etwas völlig Unerwartetes. Ich mag Überraschungen sehr und bin deswegen schon gespannt…

¡Feliz Capicúa!                                            

Deine Bestimmung, also dein Schicksal, kommt manchmal über seltsame Umwege in dein Leben. Statt gegen es anzukämpfen, wäre es besser, das Unerwartete und die darin liegende Serendipität zu umarmen. Oder?

 

 

Humane Krisenzeiten

 

Diese schwerwiegenden Zeiten des unfassbaren Angriffskrieges in der Ukraine, der auf den Rücken von Zivillisten ausgetragen wird, und die Turbulenzen der Corona-Pandemie-Jahre (von post-Corona kann nicht die Rede sein), haben mich relativ nachdenklich gestimmt.
Es bewegt & berührt mich sehr. Mehr als ich mir eigentlich eingestehen wollte. Ich fühle mich ausgelaugt und überfordert, macht mich unruhig. Meine Gedanken fahren Achterbahn.

In Krisensituationen wie diesen, werde ich nachdenklicher und suche nach Antworten auf die vielen diffusen Fragengebilde, die in meinem Kopf umherschwirren und immer wieder ungebremst aufflackern. Ich suche angestrengt nach Handlungsmöglichkeiten, Lösungen und Wegen aus dem Gefühl der Ohnmacht. Ich ziehe mich dann eher zurück und denke, denke, denke, bis mir der Kopf schwirrt oder mir schlecht ist vom vielen Nachdenken.

Das darf und kann doch nicht sein! In was für einer Welt leben wir eigentlich? Die Anti-Krieg-Parole aus meiner Kindheit der 1980er Jahre: „Stell dir vor es ist Krieg, und keiner geht hin.“und meine Erinnerungen an die sinnflutartige Verbreitung der Wanted-Plakate zur Ergreifung der RAF-Terroristen, die überall aushingen und mich als Kind verängstigt hatten (Terroristen war eines meiner ersten Fremdwörter, leider auch am Flughafen), helfen da auch nicht wirklich weiter.

 

*Daneben erinnere ich mich lebhaft an die Grausamkeiten, Unterdrückung, Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen und dem Leid, die mit dem Irak-Krieg 1990 (der Zweite Golfkrieg) für die irakische Bevölkerung einhergingen und an seine Auswirkungen auf den Westen und der internationalen und irakischen Politik in Bezug auf Kriegsführung und die politische Rolle der Medien der beteiligten westlichen Staaten.
Die Wirtschaftssanktionen trafen das Regime kaum. Laut Berichten der WHO, UNICEF und WFP führten diese zum Tod von Millionen Irakern durch Mangelernährung. Ebenso kommen mir wieder die schrecklichen Bilder des Dritten Golfkrieges im Irak, der von März 2003 bis Mai 2003 andauerte und schließlich zum Sturz des damaligen, noch amtierenden irakischen Diktators Saddam Hussein führte, in den Sinn. Eine Flut von Bildern, die mehr belasten und bedrückende Erinnerungen wachrufen, diffuse Emotionen wecken, aber nicht allmächtig und omnipräsent oder mietfrei in meinem Kopf leben sollen.

Wie gehe ich jetzt damit und den neuen Kriegs-Bildern & Informationen um? Welche Fakten sind valide? Welche Wirklichkeiten müssen wir neu wie bewerten? Informationsfluten umbewerten, neu einordnen, also reframen – systemisch gesprochen. Wie verarbeiten?

Frieden beginnt in unseren Köpfen & entsteht gemeinsam durch unsere Taten und Handlungsweise. Frieden entsteht, wenn wir Frieden bei Musik-Friedensdemonstrationen (Sound of Peace in Berlin) und ähnlichen sozialen wie politischen und/oder informativen Veranstaltungen praktizieren, indem wir geschlossen zusammenstehen und unsere Stimmen gegen Krieg, Terror & Unterdrückung wie Verletzung der Menschenwürde erheben. Lediglich durch viele mutige Stimmen & Irritationen, kann der erstarrende Zustand der Ohnmacht durchbrochen werden. Anderes Verhalten und neue Muster im Denken sind gefordert und können die Macht entfalten, den systematischen  Vernichtungskrieg und das Leid zu beenden. Erste Schritte hat Deutschland heute (20.03.) politisch (durch die Energiepartnerschaft mit Katar, die LNG-Lieferungen, damit ist Flüssigerdgas gemeint, den Ausbau von erneuerbaren Energien & Maßnahmen zur Energieeffizienz umfasst) und gesellschaftlich unternommen. Viele weitere müssen folgen.
Die Kaskaden der Gewalt, des Terrors und der Lügen müssen in der Ukraine ein Ende finden. Der Weg zum Frieden ist langwierig, aber notwendig, und wird sich zu einer riesigen Flutwelle formieren.

 

Faithfully. 

 

 

Kann es einen Frühling in Frieden geben? Wie wird dieser Frieden in Zukunft gestaltet sein? Welche Bilder & Wahrheiten bestimmen dann unsere Welt? Welche Realitäten und Szenarien von Frieden leben wir? Welche Tools brauchen wir wirklich, um eine befriedete Welt, Gesellschaft & Wirtschaft ganzheitlich zu entwickeln? Systeme, die Frieden, Gerechtigkeit, Gleichheit & Nachhaltigkeit für den Planeten und die Menschen bringen.
Bei der ökologischen Krise frage ich mich, wie weit wir von dem Endzeitszenario aus Soylent Green (1973) entfernt sind. Ist es noch immer eine soziale Utopie oder eine Dystopie der nahen Zukunft? 🦠 https://de.wikipedia.org/wiki/…_Jahr_2022_…_die_überleben_wollen 🔬

 

 

 

„Wir haben seinen Horror fast eingeholt. Im Jahr seines Erscheinens war der Bericht ‚Die Grenzen des Wachstums‘ des Club of Rome gerade ein Jahr alt. Seither wird „Soylent Green“ zu den ersten Ökodystopien gezählt. Ein Genre, das sich seither – seinem Inhalt zum Trotz – als fruchtbar erwiesen hat.“ Jan Küveler, Welt.de

 

     

 

Was macht das mit mir? Ich muss doch noch mehr tun können? Was brauche ich jetzt zunächst dringend? Wie geht es dir damit? Hast du eine Idee, oder besser, Antworten auf eine meiner unzähligen Fragen? Die Verwirrung ist komplett. Syntax Error.

 

Etwas Ironie muss erlaubt sein, sonst sind diese katastrophalen Zustände lediglich schwer zu ertragen.

 

 

Was können wir als Gesellschaft tun, um unsere Errungenschaften der Vergangenheit und Werte zu bewahren und besonders in diesen Zeiten zu verteidigen? Menschenrechte, Unabhängigkeit & Freiheit als Beispiele. Wie können wir die Eigenverantwortung stärken?

 

 

Mal angenommen, wir würden auf Erdgas aus Russland verzichten. Wie sähe unsere Welt dann aus? Welche Szenarien wären vorstellbar?

 

 

Welche anderen Technologien, neben den erneuerbaren Energien, könnten wir nutzen, um unabhängig von Putins Erdgas zu sein?
Jede*r von uns kann zu Hause z.B. weniger Gas verbrauchen. Aber was wäre noch denkbar? Heizen ist nur ein Punkt. Die Industrie müsste Erdgas in ihren Produktionen einsparen und langfristig auf „grüne Energie“ umsteigen. Aber hier spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle, denn eine Umstellung hin zu einer „grünen Wirtschaft“ und größtmögliche Unabhängigkeit von Russland dauert mit Sicherheit ein Jahrzehnt.

 

Fakt ist: All dies macht etwas mit mir, wühlt mich auf, ergreift mich emotional, lässt mich nicht kalt und auch nicht mehr gedanklich los, macht mich wütend, manchmal tieftraurig und dann bäumt sich wieder die Rebellin in mir auf. Ich möchte mehr tun. Denken ist nicht genug. Ja, in der Tat, „Deeply concerned is not enough!“, stand auf einem Protest-Plakat in Düsseldorf. Was kann ich als einzelner Mensch noch tun, um dem Leid und Schrecken in einer Zeit der humanen Katastrophen, der vom Menschen verursachten Krisen in Zeiten gesellschaftlicher, sozialer, ökonomischer und ökologischer Umbrüche, eine Stimme zu geben und diesem – mit Nachdruck – Ausdruck zu verleihen?

Was kann ich zusätzlich tun, neben spenden, auf die Straße gehen, darüber berichten, Informationen zur Verfügung zu stellen, mich mit Mitmenschen analog wie digital, egal an welchem Ort und zu welcher Tageszeit, darüber auszutauschen, weniger zu heizen und Strom zu verbrauchen (der auch aus Erdgas erzeugt wird), mit dem ÖPNV zu fahren und meine konkrete Hilfe anzubieten, wo sie benötigt wird. Damn!

 

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine Zeitfrage, die wir jetzt gemeinsam beantworten müssen. Wir brauchen wieder die Silberstreifen am Horizont.

Zutiefst beeindruckt hat mich und mir Hoffnung gemacht, der Widerstand und der Mut des Großteils der ukrainischen Bevölkerung. Sie geben nicht auf, sondern setzen sich für ihre Werte und ihren Überlebenswillen ein. Keep the faith & don’t back down – Ist auch hier die einzige Haltung, die dem Irrsinn Einhalt gebieten kann.

 

 

Now, to something completely different.

 

Birthdays & was ich mir momentan wünsche; neben dem Weltfrieden und der Herstellung von Geschlechter-Gerechtigkeit, Diversität im Denken & Handeln sowie die Gestaltung einer humanen Gesellschaft & Wirtschaft, die inklusive Realitäten und Arbeitswelten für Menschen schafft:

 

Ich bin genug. Ich bin, so wie ich bin, gut genug, für all das Unerwartete, was in der Zukunft noch geschehen wird – ob in der nahen oder entfernten. Ich brauche mich. Ich brauche dich nicht, denn ich habe alles, was ich brauche. Es ist vielmehr die Feststellung: Ich will mich, ganz genauso, wie ich jetzt bin, und wie ich Zukunft sein werde: The new me; the true me. Imperfect perfect. Gut genug & genau richtig. Ich nehme mich an, ganz genauso wie ich bin – mit all meinen vermeintlichen Unzulänglichkeiten & Imperfektionen.

Ich will das Leben mit allen Sinnen und aus vollen Zügen genießen, die Vibes spüren und ich will neue Resonanzräume erhalten & eröffnen. Mir geht es darum, Beziehungen zwischen unterschiedlichen Menschen auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt co-kreativ & konstruktiv zu gestalten. Geben & nehmen im Einklang. 100% Elektrizität, so als stünde ich beim Konzert wieder einmal direkt ganz vorne. Am besten in der Nähe des Marshall oder Orange Verstärkers und der Lautsprecherboxen: Laut pulsierend, die Vibrationen durchströmen meinen ganzen Körper; vieles bleibt unberechenbar, ist aufregend-bunt & irgendwie anders, irgendwie frei. Mein Leben gehört mir allein, aber ich teile es gerne, mit dem und den Menschen, der*die mich und meine Person in ihrer Vielfalt zu schätzen weiß*wissen. Ich will dich, damit es noch bunter, aufregender & lebendiger wird und unberechenbarer bleibt. Ich werde dich finden. Oder du findest mich. Vielleicht bist du bereits in meinem Leben? Who knows? What is meant to be will be.

 

Wollt ihr mich ein wenig weiter begleiten? Wir können noch viel voneinander lernen. Gemeinsam können wir unsere Innovations-Kräfte, Skills und Schwarmintelligenz gebündelt einsetzen, um gezielter eine Gesellschaft und Arbeitswelt zu gestalten, die gleichsam den Menschen und dem Planeten dient, die überdies integrativ, divers, nachhaltig und damit humaner ist. Meinst du nicht? Das wünsche ich mir. Einmal abgesehen von der Tatsache natürlich, dass leider kein Frieden herrscht, sondern Krieg in der Ukraine und die Welt von einer menschlichen Krise in die nächste überzugehen scheint.
Auf das Leben: Auf mich, auf dich, auf uns! (Da gab es doch diesen einen Song? Hmm.)

 

I have a dream, that one day we’re united in freedom and equality. Humanity has learned from their past mistakes; acknowledges, fosters, and defends the compliance & commitment of civil & human rights, international law and independence of states, nations, and populations, of every human being. Understanding the worth & possibilities for growth that result in our differences.
(Eine Anlehnung an Martin Luther King Jr.)

 

Vielleicht findest du dich darin wieder?

 

Deine Isabel

 

 

Sting: „HELP UKRAINE“ (2022)

 

 

#StandWithUkraine: Der Zusammenschluss von Klima-Aktivisten weltweit. Aktiv werden und Solidarität zeigen.

#ReporterOhneGrenzen: Globales Netzwerk, dessen deutsche Sektion sich seit 1994 in Berlin befindet. Unterstützung sichert weiterhin unabhängige Informationen & Nachrichten in Russland und die Nothilfearbeit der Reporter ohne Grenzen auf der ganzen Welt. Spenden

#AerzteOhneGrenzen: Internationales Netzwerk, dessen deutsche Sektion 1993 gegründet wurde. Liefern Hilfsgüter und Materialien zur Behandlung von Verletzen in die ukrainische Hauptstadt. Helfen medizinisch und psychologisch Geflüchteten und anderen Helfer*innen an den Grenzen in Polen, Ungarn, der Slowakei, der Republik Moldau, Belarus und Russland. Spenden

#LeaveNoOneBehind: Aktuelle Informationen über Sach- und Geld-Spenden, Angebote von ehrenamtlicher Hilfe in verschiedenen Bereichen (juristische Beratung, Unterstützung bei Behördengängen, Fahrdienste, Unterkunft, Übersetzungen).

#Unterkunft Ukraine: Eine deutsche Plattform zur Vermittlung von einer sicheren Unterkunft, einer Art „zu Hause“ auf Zeit.

#UNICEF: Unterstützung des Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations Children’s Fund) durch Geldspenden in ihren Nothilfe-Einsätzen.

#FreiwilligHamburgDie Seite der Hamburger Freiwilligenagenturen;
Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligenagenturen Hamburg (lagfa Hamburg). Hier können Hilfe & Unterstützung in Form von ehrenamtlichen Engagement, Unterkunft anbieten, Geld- und Sachspenden, Tiere betreuen oder Informationen für Ukrainer*innen bereitstellen erfolgen.

#UkraineHilfeDuesseldorfFür Fragen, Hilfe und Bereitstellung von Unterkünften und sonstige humanitäre Unterstützungsleistungen der Landeshauptstadt Düsseldorf die zentrale Anlaufstelle. 

#RefugeesWelcomeToDüsseldorf: Wichtige Informationen für ukrainische Flüchtlinge, die bei der Orientierung helfen und konkrete Anlaufstellen in Düsseldorf nennen.

#StadtMünster: Hilfsangebote & Unterstützungsleistungen des Münsterlandes für geflüchtete Ukrainer*innen. Weitere Informationen der Stadt Münster zu Hilfsangeboten. 

#WDR: Übersicht zum Ukraine-Krieg und weiterführende Links.

 

 

 

 

 

 

Somewhere Down The Road

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