15 wundervolle Songs; brilliante Arrangements von Nelson Riddle und intoniert mit der unvergleichlichen Stimme von Frank Sinatra. Diese Musik Kollektion „Music Legends“ ist eine Hommage an einen der größten amerikanischen Sänger, Schauspieler und Entertainer des 20. Jahrhunderts: Frank Sinatra. Eigentlich Francis Albert „Frank“ Sinatra. Wegen seiner charakteristischen Stimme wurde er aber auch anerkennend „The Voice“ genannt und wegen seiner leuchtenden blauen Augen „Ol’ Blue Eyes“.

 

Sinatra war eine Ausnahmeerscheinung unter den sogenannten „Croonern“.

 

Mit seiner Bariton-Stimme revolutionierte er die Ästhetik des männlichen Gesangs in der Popmusik. Crooning bezeichnet einen intimen Gesangsstil, der in den 1920er Jahren mit der Erfindung sensibler Mikrofone aufkam und sich durch die Wärme und Intimität der Stimme auszeichnete und zu Anfang stark sexuell in Verbindung gebracht wurde.

Sinatra gilt als Innbegriff des neuen, modernen Croonings, da er im hohen Maße jazzige Elemente einfließen ließ und mit seiner Stimme modulierte. Somit hatte er ein neues Stimmenideal geschaffen, an das sich später sein Vorbild Bing Crosby anpasste.

Die ausgesuchten Stücke dieses neuen Albums (WAGRAM music) sind aus einer sehr produktiven Schaffensperiode zwischen den Jahren 1953 bis 1962 und werden von dem großartigen Jazz Orchestra des legendären wie exzellenten Capitol Labels begleitet.

Das Repertoire besteht größtenteils aus Broadway Musicals Songs, die von den größten Komponisten geschrieben wurden: Cole Porter, George Gershwin, Irving Berlin, Johnny Mercer, Oscar Hammestein und Richard Rodgers. Der beliebte Titel „I’ve got you under my skin“, erschienen 1956, ist einer der bekanntesten Songs aus Sinatras Repertoire. Dieser Song wurde 20 Jahre früher von Cole Porter für den Film „Born To Dance“ für die Schauspielerin und Sängerin Virginia Bruce geschrieben.

 

Im Januar 1956 schrieben Sinatra und Nelson Riddle mit diesem charmant-augenzwinkernden und kraftvollen Arrangement Musikgeschichte.

 

Für mich ist I’ve Got You Under My Skin ein Eingeständnis an Zuneigung, Versuchung, Verlangen und dem Sich-bewusst-Werden, dass es sich gefühlt um mehr handelt, als nur eine oberflächliche Anziehung oder mögliche, kleine und beiläufige Affäre. Nein, es geht tiefer, viel tiefer: Under the skin. Plötzlich flammt die Erkenntnis auf, wenn man sich Zeit für die Reflexion und Sortierung der eigenen Gefühle genommen hat, dass es sich (doch) um Liebe handelt. Die wahrgenommene tiefe Verbundenheit ist real. Mir geht dieser Song jedes Mal, wenn ich ihn wieder höre buchstäblich „unter die Haut“ und löst dieses wohlig-warme kribbelnde Gefühl von Schmetterlingen in der Luft aus. Er ist und bleibt einer meiner Lieblings-Frank-Sinatra-Songs.

Anspieltipp: „I Get A Kick Out Of You“; interessanterweise veröffentlichte Hildegard Knef 1968 eine Version des Songs mit deutschen Lyrics von Mischa Mleinek unter dem Titel: „Nichts haut mich um, aber du“. „Too Marvelous For Words“; 1947 wurde der Song im Film Noir „Dark Passage“ (Delmer Daves) als Liebesthema für die Charaktere gespielt von Lauren Bacall und Humphrey Bogart benutzt. Die Mercer Lyrics gelten als ein ziemlich origineller Versuch, „I love you, honey“ zu sagen.

Insgesamt unbedingt empfehlenswert, wenn Frau*Mann Sinatras Werke liebt und sich nach der Weihnachtszeit, den allgegenwärtigen Weihnachtsliedern wie „Last Christmas“ von Wham!, „All I Want For Christmas Is You“ von Mariah Carey oder „Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruber; Joseph Mohr, wieder für 46,8 Minuten nostalgisch warm einpacken, in die Welt des Jazz und der Crooners entführen und einfach überraschen lassen möchte. Ach ja, Weihnachten ist in manchen Kulturkreisen eigentlich noch nicht vorbei, sondern geht bis zum 6. Januar…

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